Rede 25 Jahre Jugendgemeinderat
Am vergangenen Samstag, dem 30. November, feierte der Jugendgemeinderat Geislingen sein 25 jähriges Jubiläum. Als Ex-JGRler durfte ich zu diesem Anlass eine Rede halten. Was ich gesagt habe könnt Ihr im folgenden nachlesen.
Wir sind hier und heute zusammen gekommen, um ein besonderes Jubiläum zu feiern. Der JGR Geislingen feiert in diesem Jahr sein 25 jähriges Bestehen. Hierzu möchte ich von Herzen allen aktuellen und ehemaligen JGRlern gratulieren. Außerdem danke ich allen, die den JGR in diesen 25 Jahren begleitet haben und zu der herausragenden Institution gemacht haben, die er heute ist.
Aber in aller erster Linie beglückwünsche ich die Stadt Geislingen und seine Jugendlichen. Nämlich dazu, dass Sie seit einem viertel Jahrhundert einen engagierten, aktiven und vorbildlichen Jugendgemeinderat haben. Das ist in dieser Form bei weitem nicht selbstverständlich und eine bemerkenswerte, vielleicht sogar einmalige, Erfolgsgeschichte.
Ich hatte von 2013 bis 2017 selbst die Ehre die Geislinger Jugend als Jugendgemeinderat zu vertreten. Dieses Amt hat mir sehr viel Freude bereitet und daher ist es für mich eine große Ehre zu diesem besonderen Anlass einige Worte sagen zu dürfen.
Soziales und, vor allem, politisches Engagement waren für unsere Gesellschaft schon immer essentiell wichtig. Sei es im großen Maßstab, wo es um wichtige Themen wie Klimawandel oder Europa geht. Oder die kleinen Themen, welche die einzelnen Menschen vor Ort mindestens genau so betreffen und bewegen. Da geht es dann um Probleme wie „Morgens sind die Busse überfüllt und Abends fahren sie nicht“. Da geht es darum, ob der Bolzplatz in der Nachbarschaft noch bespielbar ist oder saniert werden muss. Da geht es um Fahrradwege, Sitzbänke im Stadtpark, Öffnungszeiten von Jugendhäusern oder Wasserspender in Schulen.
Ich bin überzeugt, dass diese vermeintlich kleinen Probleme und Themen den Menschen und speziell den Jugendlichen vor Ort sehr wichtig sind. Diese Probleme werden nicht in Berlin oder Brüssel gelöst. Diese Probleme lösen wir in Göppingen oder hier bei uns in Geislingen. Nicht um sonst sagt man, dass Kommunalpolitik die Königsdisziplin der Demokratie ist.
Aber wir wissen auch, dass sich kein Problem von alleine löst. Um seine Stadt, sein Verein oder seine Schule besser zu machen, hilft es nicht zu nörgeln und zu motzen. Um sein Umfeld besser zu machen und voran zu bringen, muss man selbst etwas tun. Da muss man sich in der SMV, im Verein, im Stadtjugendring, in Jugendorganisationen von Parteien oder eben im Jugendgemeinderat dafür einsetzen. Da muss man die Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Da muss man sich fragen „Was kann ich zum Gemeinwohl beitragen?“ und „Wo kann ich anfangen?“
Es gibt nur eine Sache die wichtiger ist als Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. Wissen Sie welche? Engagement von Jugendlichen! Denn wir jungen Menschen sind am längsten und am meisten betroffen von weitreichenden Entscheidungen. Deshalb ist es wichtig, dass junge Menschen mit am Tisch sitzen, wenn über Sie und Ihre Zukunft geredet und entschieden wird. Dann muss aber auch die ältere Generation ihren Interessen zuhören, sie ernst nehmen und am Ende in der Entscheidung auch berücksichtigen.
Vor 25 Jahren wurde in Geislingen begonnen Jugendliche in Entscheidungen mit einzubinden. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber wir sind noch lange nicht am Ende! Daher freue ich mich jetzt schon, wenn wir uns im Jahr 2044 hier alle wieder treffen, um dann auf 50 erfolgreiche Jahre Jugendgemeinderat zurückblicken zu können.
Herzlichen Dank!
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